Spaziergang entlang der Stadtmauer von Antibes: Ein Küstentraum an der Côte d’Azur

Bonjour mes amis! Heute nehme ich euch mit auf einen ganz besonderen Spaziergang durch Antibes – genauer gesagt entlang der historischen Stadtmauer, vorbei an kleinen Gassen, herrlichen Ausblicken aufs Meer, Kunstwerken und mediterranem Flair. Wenn ihr einen entspannten, aber eindrucksvollen Weg an der Côte d’Azur sucht, dann ist dieser hier ein echter Geheimtipp.

Start: Die Markthalle Marché Provençal in Antibes

Unser kleiner Rundgang beginnt an einem Ort, den ihr vielleicht schon aus einem meiner anderen Videos kennt: der Marché Provençal, auch bekannt als „Halle Cours Masséna“. Vormittags findet hier der Obst- und Gemüsemarkt statt – bunt, laut, lebendig, typisch Südfrankreich. Nachmittags verwandelt sich die Halle an bestimmten Wochentagen in einen Künstlermarkt (freitags bis sonntags), auf dem lokale Kreative ihre Werke präsentieren. Ein Ort, an dem Antibes in Farben, Formen und Gerüchen lebendig wird.

Entlang der Gassen Richtung Küste

Von der Markthalle aus schlängelt sich der Weg durch die Altstadt. Nimm einfach eine der kleinen Gassen in östlicher Richtung – früher oder später landest du unweigerlich an der historischen Stadtmauer. Und dort erwartet dich: einer der schönsten Ausblicke aufs Mittelmeer.

Gerade an klaren Tagen leuchtet das Wasser in sattem Türkis. Du kannst dich entscheiden: Nach Norden führt der Weg Richtung Yachthafen, nach Süden Richtung Strände. Wir wählen heute den Weg Richtung Norden – perfekt, wenn du im Anschluss am Hafen entspannen oder den Bus zurück nehmen willst.

Natürlich lohnt sich auch die andere Richtung: Ein kompletter Rundweg entlang der Küste ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert – ob im heißen Sommer oder an stürmischen Wintertagen. Besonders schön ist es, wenn die Wellen gegen die Mauern krachen – ein dramatisches Naturspektakel.

Die Stadtmauer von Antibes: Geschichte trifft Ausblick

Die historischen Mauern stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden einst errichtet, um die Stadt vor Angriffen vom Meer aus zu schützen. Heute dienen sie als ruhiger Aussichtspunkt – ein Ort, der Geschichte erzählt, aber gleichzeitig perfekt zum Flanieren einlädt.

Zur linken Seite liegt die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, Cafés und kleinen Läden. Zur Rechten: das weite, offene Mittelmeer. Diese Kontraste machen den Reiz von Antibes aus – Alt und Neu, Ruhe und Leben, Natur und Kultur.

Kein Wunder, dass sich hier Künstler wie Pablo Picasso inspirieren ließen.


Wunderschönes Antibes
Wunderschönes Antibes


Das Picasso-Museum im Château Grimaldi

Ein architektonischer Höhepunkt auf dem Weg ist das Château Grimaldi, das heute das bekannte Musée Picasso beherbergt. Das Gebäude selbst wirkt mehr wie eine Festung als ein elegantes Schloss – erbaut auf den Ruinen einer griechischen Akropolis, ist es ein beeindruckender Ort voller Geschichte.

1946 lebte und arbeitete Picasso für mehrere Monate hier. Als Dank für die Gastfreundschaft schenkte er der Stadt über 20 Gemälde und 40 Zeichnungen. Diese Werke bilden heute den Kern der Museumssammlung.

Neben Picasso findest du dort auch Werke anderer Größen wie Max Ernst. Geöffnet ist das Museum täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags), der Eintritt liegt bei 12 Euro – ermäßigt 8 Euro. Für bestimmte Gruppen (z. B. unter 18, Lehrer, Arbeitsuchende etc.) ist der Eintritt sogar kostenlos.

Tipp: Das Museum eignet sich hervorragend für einen Regentag. Ob man darin filmen darf, ist unklar – ich werde das bei einem zukünftigen Besuch für euch herausfinden.


Das Picasso Museum
Das Picasso Museum


Kunst im öffentlichen Raum: Die Skulpturen von Antibes

Kunst findest du in Antibes aber nicht nur im Museum. Auf deinem Spaziergang entlang der Mauer begegnen dir immer wieder Bronzeskulpturen, die nicht nur dekorativ sind, sondern auch tiefgründige Botschaften tragen.

Ein besonders schönes Beispiel ist die Skulptur „Le Défi“ von Nicolas Lavarenne: eine menschliche Figur, die scheinbar im Begriff ist, einen Schritt ins Leere zu wagen. Die Pose symbolisiert Mut, Entscheidungsfreiheit und die Spannung zwischen Risiko und Sicherheit – ein echtes Highlight, das zum Nachdenken anregt.

Solche Skulpturen sind über die ganze Altstadt verteilt. Sie verleihen dem Spaziergang eine zusätzliche kulturelle Tiefe – Antibes ist eben nicht nur schön, sondern auch inspirierend.

Plage de la Gravette: Ein Strand mitten in der Stadt

Kurz vor dem Hafen liegt ein kleiner, malerischer Sandstrand: Plage de la Gravette. Eingebettet zwischen Stadtmauer und Jachthafen ist er leicht zu übersehen – und gerade deshalb ein echter Geheimtipp.

Das Wasser hier ist besonders klar und ruhig – ideal für ein kurzes Bad, vor allem morgens. Mein Tipp: Besuch den Strand zum Sonnenaufgang. Die Lichtstimmung in der Bucht ist dann einfach magisch – ein Moment, den man nicht vergisst.


Strand in Antibes
Strand in Antibes


Port Vauban: Europas größter Jachthafen

Der Spaziergang endet am beeindruckenden Port Vauban, einem der größten und bedeutendsten Yachthäfen Europas. Über 1.500 Liegeplätze, darunter etliche Megayachten mit über 100 Metern Länge – dieser Ort ist Luxus pur.

Aber auch kleinere Boote und Segelyachten liegen hier – es ist ein lebendiges Miteinander von Einheimischen, Urlaubern und Superreichen. Für Bootsliebhaber ein Paradies – für alle anderen ein spannender Ort zum Beobachten und Träumen.

Le Nomade: Die weiße Riesenstatue

Am Hafen ragt eine riesige, weiße Skulptur empor: „Le Nomade“. Erst aus der Nähe erkennt man, dass sie aus einem Geflecht einzelner Buchstaben besteht – filigran, poetisch und kraftvoll zugleich.

Die Statue ist rund 8 bis 10 Meter hoch und ein beliebter Fotospot. Sie symbolisiert das Reisen, die Suche nach Identität und das Gefühl von Weite – ein passendes Kunstwerk an einem Ort, von dem aus viele aufbrechen oder ankommen.


Der wunderschöne Port Vauban
Der wunderschöne Port Vauban


Mein persönliches Fazit zum Spaziergang durch Antibes

Für mich ist dieser Spaziergang ein absoluter Favorit an der Côte d’Azur. Er verbindet Natur, Geschichte, Kultur und Kunst auf eine ganz entspannte Weise. Du brauchst kein Ticket, keine Reservierung, nur ein bisschen Zeit und Lust auf Entdeckung.

Egal ob allein, mit Freunden oder der Familie – dieser Weg ist für alle geeignet. Es gibt viele Sitzgelegenheiten, Schattenplätze und Möglichkeiten, zwischendurch eine Pause einzulegen oder einen Snack zu genießen.

Und falls ihr nach dem Spaziergang noch Lust habt: Die Märkte von Antibes (Flohmarkt, Künstlermarkt, Obst- und Gemüsemarkt) liegen nur wenige Minuten entfernt und sind perfekt für einen anschließenden Bummel.

Reisetipps auf einen Blick:

  • 📍 Startpunkt: Markthalle Marché Provençal (Cours Masséna)

  • 🕓 Dauer: ca. 30–60 Minuten (je nach Tempo & Pausen)

  • 📅 Ganzjährig empfehlenswert – besonders schön bei Sonnenaufgang oder leicht bewölktem Himmel

  • 🖼️ Highlight: Picasso-Museum, Skulptur „Le Défi“, Statue „Le Nomade“

  • 🌊 Badetipp: Plage de la Gravette (mitten in der Altstadt)

  • 🛥️ Endpunkt: Port Vauban – einer der größten Yachthäfen Europas

Ich hoffe, dieser kleine Spaziergang hat euch gefallen! Wenn ihr noch mehr Tipps und Eindrücke aus Antibes, Nizza, Cannes und Umgebung wollt, folgt mir gerne weiter – und schreibt in die Kommentare, ob ihr diesen Weg schon einmal gegangen seid oder jetzt Lust bekommen habt, ihn selbst zu entdecken!


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