Vier Stunden Stromausfall in Südfrankreich – Warum ich nie Aufzüge benutze und was ich daraus gelernt habe
Wer hätte gedacht, dass ein Stromausfall mitten im Urlaub in Südfrankreich so eine Herausforderung sein kann? Seit fast vier Stunden sitzen wir hier ohne Strom, und ich muss ehrlich sagen: So eine lange Unterbrechung habe ich hier noch nie erlebt. Gleichzeitig ist das Mobilfunknetz kaum nutzbar, was die Situation nicht gerade einfacher macht. Für mich persönlich hat sich aber ein bewusster Verzicht auf den Aufzug als echter Vorteil erwiesen. In diesem Beitrag erzähle ich euch, was genau passiert ist, wie ich mit der Situation umgehe und warum man gerade in solchen Momenten merkt, wie sehr wir alle vom Strom abhängig sind.
Stromausfall in Südfrankreich: Was ist passiert?
Der Bürgermeister von Onte hat auf Facebook ein Update geteilt: Offenbar gibt es Probleme an einem Umspannwerk in der Nähe, was für den großflächigen Stromausfall verantwortlich ist. Die betroffenen Gebiete reichen von Onte bis nach Cannes, Biot und Umgebung. Diese Ausfälle betreffen nicht nur Privathaushalte, sondern auch Straßenampeln und Unternehmen – eine echte Belastungsprobe für alle.
Vor allem hier bei uns zu Hause merke ich, wie stark unser Alltag vom Strom abhängig ist. Das beginnt bei kleinen Dingen wie dem Licht im Treppenhaus und endet bei der Tatsache, dass viele unserer elektronischen Geräte nicht funktionieren. Ich benutze zum Beispiel für meine YouTube-Videos ein Aufnahmegerät, das ich jetzt nicht nachladen kann, und mein Handy ist mittlerweile auch fast leer.
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Im Carlton gab es wohl nur noch auf den Zimmern Strom |
Warum ich keine Aufzüge benutze
Ein großer Vorteil in dieser Situation ist, dass ich aus Prinzip keine Aufzüge benutze – weder zu Hause noch im Urlaub. Das klingt vielleicht banal, aber wenn der Strom ausfällt und man steckt im Aufzug fest, ist das echt kein Spaß. Meine Mutter benutzt den Aufzug hin und wieder, und ich kann mir nur schwer vorstellen, wie unangenehm es für sie wäre, stundenlang in einem dunklen, engen Fahrstuhl auszuharren.
Wir wohnen zwar nur im zweiten Stock, das heißt, das Treppensteigen ist machbar, aber man ist eben trotzdem auf Licht angewiesen. Deshalb laufe ich hier jetzt mit meiner Handyleuchte durch die Flure und Treppenhäuser. Es ist natürlich unbequem, aber definitiv sicherer und entspannter als im Aufzug gefangen zu sein.
Das große Problem mit elektronischen Eingangstüren
Ein besonders nerviges Problem ist die Haustür nach draußen. Diese ist elektronisch gesichert und lässt sich nur mit einem Schlüsselgerät öffnen. Wenn man rausgeht, lässt sich die Tür zwar normal aufschieben, aber wieder rein kommen ist ohne Strom praktisch unmöglich. Das bedeutet, wenn man das Haus verlässt, kann man auch ausgesperrt werden.
Um das zu umgehen, habe ich eine kleine Verpackung zwischen die Tür geklemmt – so kann die Tür nicht ganz zuschnappen und ich komme wieder rein. Allerdings ist das keine perfekte Lösung, weil andere Nachbarn oder Passanten das auch einfach entfernen könnten. Außerdem kenne ich hier kaum jemanden, der im Notfall helfen könnte. Das macht die Sache noch unangenehmer.
Der Supermarkt ist offen – Glück gehabt
Trotz der ganzen Schwierigkeiten war der Supermarkt in der Nähe geöffnet, was uns die Möglichkeit gab, uns mit Essen und Trinken zu versorgen. In anderen Regionen, wie ich es aus Spanien mitbekommen habe, sind Supermärkte bei solchen Ausfällen einfach komplett zu. Hier hatten wir Glück.
Wir haben uns eine warme Baguette geholt, weil kochen mit einem Stromausfall praktisch unmöglich ist. Auch der Kühlschrank taut langsam auf, und wir haben keine Möglichkeit, die Lebensmittel richtig zu kühlen. Das ist natürlich ärgerlich, aber in so einer Situation muss man eben improvisieren.
Wie gut seid ihr auf einen Stromausfall vorbereitet?
Jetzt interessiert mich natürlich: Wie gut seid ihr auf so eine Situation vorbereitet? Wir haben hier genug Essen, Wasser und Snacks, um einige Tage ohne Strom zu überstehen. Aber Powerbanks, Kerzen oder Taschenlampen? Fehlanzeige. Ich bin ehrlich: Ich gehöre nicht zu den Menschen, die komplett auf Notfälle vorbereitet sind. Wenn der Strom weg ist, dann ist es eben so.
Für mich ist das kein Weltuntergang – ich kann einfach früher schlafen gehen und auf den nächsten Tag warten. Trotzdem merkt man in so einer Situation, wie abhängig wir von Technologie und Strom geworden sind. Das Handy ist mittlerweile fast leer, und ohne Netz fühlt man sich plötzlich ziemlich abgeschnitten.
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Gut, dass ich grundsätzlich Aufzüge meide |
Auswirkungen auf das Filmfestival und die Region
Der Stromausfall hat auch das große Filmfestival in der Region beeinträchtigt. Einige Vorführungen wurden abgebrochen, weil die Besucher im Dunkeln saßen und nicht weiterschauen konnten. Interessanterweise hatten die Stars in ihrem Hotel zumindest Strom in den Zimmern, aber das Restaurant konnte kein Essen mehr zubereiten. Das zeigt, wie stark das tägliche Leben durch solche Stromausfälle beeinträchtigt wird – selbst in der sonst so glamourösen Welt der Filmfestspiele.
Außerdem konnten viele Leute wegen elektronischer Tore nicht mehr in ihre Häuser oder Wohnungen kommen. Das bringt nochmal eine ganz neue Dimension von Problemen mit sich, denn elektronische Sicherheitssysteme sind ohne Strom einfach nutzlos – im schlimmsten Fall ein echtes Sicherheitsrisiko.
Mein Fazit: Stromausfälle sind ein Weckruf
Nach vier Stunden war der Strom endlich zurück, und ich konnte sofort mein Handy laden und Wasser kochen. Ich hoffe sehr, dass das jetzt so bleibt und wir keinen weiteren Ausfall erleben. Trotzdem hat mich diese Erfahrung wieder daran erinnert, wie wichtig es ist, sich auf solche Situationen vorzubereiten – zumindest ein bisschen.
Gerade in einer Zeit, in der viele Abläufe und Systeme digitalisiert und automatisiert sind, sollte man nicht vergessen, dass Technik auch mal versagen kann. Analoge Lösungen und Notfallpläne sind vielleicht altmodisch, aber manchmal eben auch goldwert.
Für mich bedeutet das: Kein Aufzug mehr, immer eine Taschenlampe griffbereit und beim Verlassen des Hauses einen Plan haben, wie man wieder reinkommt.
Nächste Schritte: Der Ausflug in die Stadt
Nachdem der Strom wieder da ist, machen wir uns jetzt fertig und fahren zum Künstlermarkt in die Stadt. Dort gibt es auch einen Flohmarkt, den ich euch im nächsten Video zeigen werde. Ich freue mich schon darauf, ein bisschen Normalität zurückzubringen und euch von unserem kleinen Abenteuer zu berichten.