Meine schlimmste Airbnb-Erfahrung aller Zeiten: Wenn das Bad zur Geruchs-Hölle wird
Warum es nicht an der Sauberkeit lag – sondern am Gestank
Erst einmal vorweg: Die Wohnung sah auf den ersten Blick wirklich toll aus. Modern, geschmackvoll eingerichtet, alles sauber, warme kuschelige Bettwäsche, gut ausgestattete Küche, sogar eine Spülmaschine war da. Der erste Eindruck beim Betreten: „Hier fühle ich mich wohl, hier kann ich die nächsten acht Nächte genießen.“
Doch dieser Eindruck hielt nur bis zu dem Moment, als ich das Badezimmer betrat. Sauber war es auch dort – das Design war modern, es gab eine Waschmaschine, alles ordentlich. Doch dann nahm ich einen tiefen Atemzug... und mir wurde übel.
Es war kein typischer Toilettengeruch, kein „jemand hat gerade gespült“-Geruch, kein Bahnhofsklo-Mief. Es war ein süßlich-verwesender Gestank, den ich kaum in Worte fassen kann. Ich habe noch nie Verwesung gerochen – zum Glück – aber so stelle ich mir den Geruch einer toten Ratte vor, vielleicht sogar Schlimmeres. Es war wirklich bestialisch. Und je länger wir in der Wohnung waren, desto schlimmer wurde es.
Der erste Versuch, eine Lösung zu finden
Natürlich habe ich direkt die Vermieterin kontaktiert – über die Airbnb-App. Ich blieb freundlich, bat um Hilfe, schilderte den Gestank. Ihre Antwort: Wir sollen das Waschbecken gut verschließen und die Duftstäbchen „verstärken“. Ich dachte nur: Wie bitte?! Das ist doch kein Fall für Raumduft, sondern für eine Rohrsanierung.
Sie versprach uns, ein Mittel aus dem Supermarkt zu holen. Das tat sie auch – und stellte es vor die Tür. Wir sollten es in den Abfluss der Dusche und des Waschbeckens gießen und das Wasser für eine Stunde nicht benutzen. Gesagt, getan. Für ein paar Stunden roch es tatsächlich „nur“ nach Rohrreiniger – auch nicht gerade angenehm, aber besser als vorher. Doch am Abend war der üble Geruch wieder da.
Die Belastung wurde real – körperlich und mental
Der Gestank war nicht nur unangenehm – er machte uns krank. Meine Mutter und ich bekamen Kopfschmerzen, uns war übel, wir hatten ein durchgehendes Würgegefühl im Hals. Ich konnte kaum schlafen. Und das Schlimmste: Wir konnten das Badezimmer kaum noch nutzen. Zähneputzen in der Küche, Duschen mit Maske, Klobesuch mit FFP2-Maske und Nase zuhalten. Kein Scherz.
Ich kontaktierte die Vermieterin erneut. Dieses Mal räumte sie ein, dass „es sich wohl um ein Problem der Wohnanlage handelt“ und dass wir „leider die Zweiten in einem Jahr“ seien, die dieses Problem melden. Aha – also war es doch bekannt? Warum vermietet man dann diese Wohnung weiter – ohne Warnhinweis oder ohne Lösung?
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Was für ein Horror in unserer Ferienwohnung |
Entgegenkommen? Fehlanzeige.
Als „kommerzielle Geste“ bot sie uns die Rückerstattung einer Nacht an – das entsprach etwa 50 Euro von insgesamt rund 500 Euro, die wir für acht Nächte gezahlt hatten. Ganz ehrlich: Das war ein Witz. Ich erklärte ihr freundlich, aber bestimmt, dass das nicht ausreicht. Immerhin hatten wir die ersten drei Tage bereits mehr oder weniger „verloren“, weil wir nur damit beschäftigt waren, irgendwie mit der Situation klarzukommen – anstatt unseren Urlaub zu genießen.
Ich schlug ihr 200 Euro Rückerstattung vor. Ein fairer Kompromiss, wie ich finde. Ihre Antwort: „Nein, ich kann nicht mehr tun.“
Sie brachte uns dann noch eine Flasche Rosé (die wir nicht trinken) und eine olivenbasierte Paste (die ich histaminbedingt nicht vertrage). Nette Geste, aber komplett am Thema vorbei. Es geht hier nicht um Snacks – es geht darum, dass man das Bad in einer Ferienwohnung nicht nutzen kann.
Airbnb-Support: Die Rettung naht
Nachdem die Vermieterin keine Einsicht zeigte, kontaktierte ich Airbnb direkt. Ich schilderte den Fall ausführlich, legte Screenshots vor und erklärte die Situation. Der Airbnb-Support war überraschend hilfreich. Ein netter Mitarbeiter erklärte mir, dass laut den Richtlinien in einem solchen Fall bis zu 30 % Rückerstattung möglich seien – das wären etwa 125 bis 140 Euro.
Ich war erleichtert. Endlich jemand, der den Ernst der Lage verstand. Zwar war es noch nicht ganz die Summe, die ich vorgeschlagen hatte, aber es war zumindest eine ernstzunehmende Entschädigung.
Der Betrag wird laut Airbnb nach dem Aufenthalt über die App beantragbar sein. Ob es darüber hinaus noch einen zusätzlichen Gutschein geben wird, bleibt abzuwarten – das wurde in Aussicht gestellt, aber ohne Garantie.
Warum wir nicht einfach ausgezogen sind
Viele von euch werden sich jetzt fragen: Warum seid ihr nicht einfach in eine andere Wohnung gezogen? Gute Frage – die einfache Antwort: Das wäre ein riesiger Aufwand gewesen.
Wir hatten direkt am ersten Tag eine große Supermarktlieferung bestellt, unsere Koffer waren ausgepackt, wir hatten kein Mietauto, meine Mutter ist über 60, ich habe einen Bandscheibenvorfall – all das macht einen Umzug mitten im Urlaub zu einem absoluten Kraftakt. Die von der Vermieterin vorgeschlagenen Alternativen lagen zudem kilometerweit vom Strand entfernt – ein No-Go für uns.
Fazit: Ein Fall von schlechtem Krisenmanagement
Ich bin selbst Dienstleisterin – ich habe einen Etsy-Shop, einen Fiverr-Account, ich weiß, wie wichtig Kundenzufriedenheit ist. Wenn ein Kunde ein Problem hat, dann finde ich immer eine Lösung. Lieber gebe ich etwas nach, als eine schlechte Bewertung zu kassieren.
Aber diese Vermieterin? Sie wusste offensichtlich von dem Problem, hat es verschwiegen, und als es erneut auftrat, hat sie nur das Nötigste getan – und das mit Zähneknirschen.
Statt Verständnis und echter Hilfe gab es Rohrreiniger und Wein. Statt einer fairen Entschädigung – 50 Euro und Ausreden.
Meine Bewertung kommt – und sie wird ehrlich sein
Ich werde die Wohnung selbstverständlich ehrlich bewerten – sachlich, aber klar. Ich erwähne die positiven Aspekte, aber ich werde nicht verschweigen, dass das Bad aufgrund eines unerträglichen Geruchs praktisch nicht nutzbar war. Und dass die Vermieterin das Problem kannte, aber nicht transparent damit umging.
Airbnb funktioniert nur dann, wenn Vertrauen herrscht – auf beiden Seiten. Und wenn Gastgeber bereit sind, bei Problemen echte Lösungen zu bieten. In diesem Fall war das nicht gegeben.
Was ich euch mitgeben will
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Achtet auf Details in Bewertungen – auch wenn alles super klingt, manchmal wird Wichtiges verschwiegen.
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Scheut euch nicht, den Airbnb-Support einzuschalten, wenn euch Unrecht widerfährt.
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Nehmt eure Gesundheit ernst. Ein unerträglicher Gestank ist kein Luxusproblem – sondern eine Belastung.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen. Was hättet ihr in dieser Situation getan? Hättet ihr die Unterkunft verlassen, härter verhandelt oder den Urlaub ganz abgebrochen?
Schreibt es mir gerne – und wenn ihr auf ein Update gespannt seid, bleibt dran.