Marché Provençal in Antibes – Ein Tag voller Genuss, Geschichte und ganz viel Lebensgefühl

Wenn das Wetter mal nicht mitspielt und Strandpläne durch dicke Wolken vereitelt werden, ist es an der Côte d’Azur trotzdem alles andere als langweilig. Ganz im Gegenteil: Solche Tage sind perfekt, um in das lokale Leben einzutauchen – und was wäre dafür besser geeignet als ein ausgedehnter Besuch auf einem typisch südfranzösischen Wochenmarkt? In unserem Fall: der Marché Provençal in Antibes.


Marche Provencal in Antibes mit deinen Früchten
Marche Provencal in Antibes mit deinen Früchten


Nach der Kapelle direkt ins bunte Markttreiben

Unser kleiner Ausflug begann eigentlich schon ein paar Straßen weiter, an der Kapelle Chapelle Saint-Bernardin, die wir spontan auf dem Weg mitgenommen haben. Was für ein wunderschöner, ruhiger Ort – und das mitten in der Altstadt! Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem kleinen Snack ging es für uns dann weiter Richtung Markt.

Der Marché Provençal ist nicht irgendein Markt – er ist der Markt schlechthin in Antibes. Wer schon mal durch die malerischen Gassen der Altstadt geschlendert ist, kommt unweigerlich an der Markthalle vorbei, wo sich jeden Morgen das Herz der Stadt zu versammeln scheint.


Die Markthalle von außen
Die Markthalle von außen


Wichtige Infos auf einen Blick

  • 📍 Ort: Halle "Cours Masséna", mitten in der Altstadt von Antibes

  • 🕘 Öffnungszeiten:

    • Täglich von 7:30 bis 13:00 Uhr

    • In den Sommermonaten sogar bis 13:45 Uhr

    • Achtung: Montags geschlossen von 1. September bis 31. Mai


Allerlei Konfitüre
Allerlei Konfitüre


Von Oliven bis Kunst – was es alles zu entdecken gibt

Kaum waren wir an der Markthalle angekommen, wehte uns dieser typische Duft entgegen: eine Mischung aus Kräutern, frischem Obst, Gemüse und gebratenen Köstlichkeiten. Das Angebot ist riesig und vielseitig: Oliven in allen Varianten, lokale Käse- und Wurstsorten, frisches Brot, duftende Kräuter, handgefertigte Seifen, Pestos, Trüffelprodukte und vieles mehr.

Ich persönlich bin ja kein großer Oliven-Fan – dafür liebe ich getrocknete Tomaten und all die fruchtigen Aromen, die in der Luft liegen. Und auch wenn ich die Preise nicht mit deutschen Wochenmärkten vergleichen kann: Frisch und regional ist hier definitiv das Motto.

Ein echter Geheimtipp: Am Nachmittag wird die Markthalle zur kleinen Kunstausstellung! Von Oktober bis Mitte Juni stellen freitags bis sonntags lokale Künstler ihre Werke aus, in den Sommermonaten sogar bis spät in die Nacht hinein.


Noch mehr Konfitüre und Honig
Noch mehr Konfitüre und Honig


Oliven auf dem Marche Provencal
Oliven auf dem Marche Provencal


Socca – das Streetfood-Highlight aus Kichererbsen

Ein ganz besonderes Highlight wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen: Socca, eine Spezialität aus der Region. Dieser herzhafte Fladen aus Kichererbsenmehl, Wasser, Olivenöl und Salz wird direkt auf einer riesigen runden Eisenplatte im Holzofen gebacken – außen knusprig, innen weich, mit einem nussigen Geschmack.

Serviert wird er meist mit etwas frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer. Kein Wunder, dass sich vor dem Stand eine kleine Schlange bildete – es lohnt sich absolut zu warten!


Gewürze aller Art
Gewürze aller Art


Frisches Gemüse
Frisches Gemüse


Nach dem Markt: Entspannen am Hafen von Antibes

Mit unserer Socc in der Hand haben wir uns auf den Weg zum Hafen gemacht – ein wunderschöner Platz, um den Tag ausklingen zu lassen. Die Atmosphäre dort ist so entspannt, die Bänke laden zum Verweilen ein, die Sicht auf die Stadtmauer ist beeindruckend und es war – trotz der Wolken – angenehm warm.

Wir haben uns noch eine heiße Schokolade und einen Tee gegönnt und einfach die Kulisse genossen. Ich liebe solche Momente auf Reisen: Wenn man nichts mehr “muss”, sondern einfach sein kann.


Noch mehr Gemüse
Noch mehr Gemüse


Fromage aus der Provence
Fromage aus der Provence


Fazit: Ein Must-Do in Antibes

Wenn ihr also mal in Antibes seid – egal ob für einen Kurztrip oder länger – dann ist der Besuch des Marché Provençal definitiv ein Muss.

👉 Meine Tipps:

  • Am besten früh da sein, bevor es zu voll wird.

  • Montags in der Nebensaison nicht hingehen – da ist der Markt geschlossen.

  • Hungrig kommen – es gibt so viele leckere Sachen!

  • Wer gerne kocht, sollte unbedingt frisches Gemüse und Kräuter mitnehmen.

  • Nachmittags auch mal die Kunstausstellung anschauen!

Und wenn ihr Socca probieren wollt (was ihr definitiv tun solltet!), bringt etwas Geduld mit – es lohnt sich! Für mich war das wieder so ein Tag, der zeigt, warum ich mich hier so wohlfühle. Selbst ein bewölkter Himmel kann der Stimmung nichts anhaben, wenn es so viel zu entdecken gibt.

Also: Ab auf den Markt, lasst euch treiben, schnuppert, kostet – und genießt das Leben à la provençale.


Socca


Zweimal Socca für uns
Zweimal Socca für uns


Du schaust viel lieber Videos? Dann schau dir diesen Beitrag gerne als YouTube-Video an. ⬇