Villa Thuret in Antibes: Ein botanisches Juwel an der Côte d’Azur

Antibes – eine der charmantesten Städte an der Côte d’Azur – ist bekannt für ihre Altstadt, das glitzernde Mittelmeer und den kreativen Geist, der hier weht. Doch abseits der bekannten Pfade liegt ein echter Geheimtipp für Naturliebhaber: der Botanische Garten der Villa Thuret.

In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf unseren Ausflug dorthin – ein Spaziergang durch stille Parks, mediterrane Gärten und eine grüne Welt voller botanischer Wunder.

Der Start unseres Ausflugs: Ein Spaziergang durch den Eichhörnchenpark

Unser Tag begann früh, als die Sonne langsam über Antibes aufstieg. Wir starteten im Jardin de la Pinède, liebevoll auch „Eichhörnchenpark“ genannt – ein kleiner, ruhiger Stadtpark, wo sich die niedlichen Tiere zwischen Pinien und Bänken tummeln.

Die Luft war frisch, das Licht golden – und das leise Rascheln der Blätter wurde nur vom fröhlichen Spiel der Eichhörnchen übertroffen. Es fühlte sich an wie eine Einladung zur Entschleunigung – und ein perfekter Auftakt für das, was noch kommen sollte.


Am Eingang des botanischen Gartens an der Villa Thuret
Am Eingang des botanischen Gartens an der Villa Thuret


Auf dem Weg zur Villa Thuret: Spaziergang mit Meerblick

Von dort ging es weiter – zu Fuß Richtung Botanischer Garten. Google Maps zeigte einen längeren Weg an, aber wir wagten eine Abkürzung und ließen uns durch die charmanten Gassen treiben.

Die Stadt war ruhig, die Temperaturen lagen bei angenehmen 13 °C, und in der Luft lag der Duft von Frühling. Immer wieder blitzte das Mittelmeer zwischen den Häusern hervor. Schon bald standen wir am kleinen Hafen von Antibes – ein Moment, der ganz unaufgeregt, aber wunderschön war.

Die Villa Thuret: Ein historischer Garten mit Blick auf die Mittelmeerküste

Dann endlich: die Villa Thuret. Ein Ort, der wirkt wie aus der Zeit gefallen. Direkt am Meer gelegen, umgeben von einer üppigen, grünen Oase, erwartet dich hier ein Garten, der nicht nur botanisch beeindruckt, sondern auch mit Geschichte.

Die Villa wurde im 19. Jahrhundert vom Botaniker Alphonse Thuret erbaut, der sich auf die Erforschung exotischer Pflanzen spezialisiert hatte. Was damals ein Experimentierfeld war, ist heute ein botanisches Kleinod – ein lebendiges Museum unter freiem Himmel.

Pflanzen aus aller Welt: Der Garten als globale Entdeckungsreise

In der Villa Thuret wachsen Pflanzen aus Australien, Südamerika, Asien und Nordafrika – viele davon selten, manche sogar einzigartig in Europa.

Zedern, Palmen, Mimosen und Eukalyptusbäume stehen hier Seite an Seite, als hätten sie sich zu einer geheimen Weltversammlung verabredet. Besonders beeindruckend ist, wie harmonisch diese Pflanzen trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft im mediterranen Klima gedeihen.

Wer sich für Pflanzen interessiert – oder einfach einen Sinn für das Schöne hat – wird hier garantiert ins Staunen kommen.


Ein süßes Eichhörnchen im Jardin de la Pinède in Juan-Les-Pins
Ein süßes Eichhörnchen im Jardin de la Pinède in Juan-Les-Pins


Der Geist von Thuret: Forschung trifft Faszination

Alphonse Thuret war seiner Zeit weit voraus. Er brachte nicht nur Pflanzen, sondern auch Wissen und Wissenschaft nach Antibes. Die Villa wurde zu einem Zentrum für botanische Studien – und ist es bis heute: Zahlreiche Forscher, Studenten und Gartenliebhaber kommen jedes Jahr hierher.

Seine Philosophie? Natur bewahren, beobachten und verstehen – statt kontrollieren. Diese Haltung spürt man noch immer, wenn man durch die verschlungenen Wege des Gartens schlendert.

Ein Ort der Stille: Natur & Meeresblick als Therapie

Das Rascheln der Blätter, der Blick aufs azurblaue Meer, das sanfte Rauschen der Wellen – in der Villa Thuret wird Zeit relativ.

Dieser Ort ist nicht nur ein botanischer Garten, sondern auch ein Rückzugsort – perfekt, um einfach mal durchzuatmen. Kein Trubel, keine Hektik. Nur Natur, Weite und eine Prise Meeresmagie.

Mehr erleben in Antibes: Altstadt, Cap d’Antibes & Picasso

Wenn du den Garten besuchst, plane unbedingt etwas Zeit für die Umgebung ein:

  • Die Altstadt von Antibes verzaubert mit engen Gassen, Boutiquen und einer mediterranen Leichtigkeit.

  • Das Picasso-Museum bietet Kunst mit Meerblick – ein absolutes Highlight für Kulturfans.

  • Und wer die Natur weiter entdecken will, sollte den Cap d’Antibes entlangwandern – mit spektakulären Ausblicken auf die Küste.


Das obligatorische Baum-Umarmen darf natürlich auch nicht fehlen
Das obligatorische Baum-Umarmen darf natürlich auch nicht fehlen


Fazit: Warum die Villa Thuret ein Geheimtipp ist

Die Villa Thuret ist weit mehr als „nur“ ein Garten. Sie ist ein Ort des Wissens, der Ruhe und der Inspiration. Ob du dich für Pflanzen begeisterst, gerne fotografierst oder einfach einen besonderen Ort entdecken willst – hier findest du all das, was die Côte d’Azur so besonders macht.

Und das Beste? Der Garten ist das ganze Jahr über geöffnet – ideal auch für einen Winterbesuch, wenn die Region besonders still und schön ist.

👉 Wenn du das nächste Mal in Antibes bist, nimm dir die Zeit. Die Villa Thuret ist einer dieser Orte, die im Verborgenen glänzen – aber lange im Herzen bleiben.


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